Paul-Henri Spaak war ein belgischer Politiker, der von 1935 bis 1936 und erneut von 1939 bis 1949 Ministerpräsident von Belgien war. Als einer der Gründerväter der Europäischen Union spielte er eine entscheidende Rolle bei der Schaffung der Europäischen Gemeinschaften.
Spaak wurde am 25. Januar 1899 in Schaerbeek, Belgien, geboren. Seine politische Karriere begann früh, als er 1932 als Abgeordneter in die Belgische Abgeordnetenkammer gewählt wurde. Während seiner ersten Amtszeit als Ministerpräsident trug er zur Stabilisierung der belgischen Wirtschaft bei, insbesondere durch die Einführung des "Spaak-Plans", einer politischen und wirtschaftlichen Maßnahme zur Linderung der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise.
Während des Zweiten Weltkriegs musste Spaak ins Exil gehen, kehrte jedoch 1944 nach Belgien zurück. Er spielte eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen zur Gründung der Vereinten Nationen und wurde 1945 als belgischer Vertreter zum Präsidenten der UN-Generalversammlung gewählt.
Spaak wurde für sein Engagement für die europäische Einigung bekannt. Er war maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt, die zum Vertrag von Rom führten, der die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) begründete. Er wurde der erste Präsident des Europäischen Parlaments und später auch zum Generalsekretär der NATO ernannt.
Paul-Henri Spaak verstarb am 31. Juli 1972 in Brüssel, Belgien. Er hinterließ ein bedeutendes politisches Erbe als einer der einflussreichsten europäischen Politiker des 20. Jahrhunderts.
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